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Bremsbeläge

Wann muss ich überhaupt die Beläge wechseln?

Wenn die Belagdicke auf unter einen Millimeter abnimmt besteht dringender Bedarf eines Wechsels der Bremsbeläge , da ansonsten die metallischen Belagfedern auf die Bremsscheiben drücken und diese somit beschädigen können.

Wie entnehme ich die Beläge?

Zuerst muss das Laufrad entnommen werden. Während das Laufrad entnommen ist und somit die Bremsscheibe nicht als Distanzhalter der Kolben dient, muss äußerste Vorsicht geboten werden. Die Bremshebel dürfen auf keinen Fall bedient werden, da ansonsten die Kolben zu weit herausgedrückt werden und der Verlust von Bremsflüssigkeit (ACHTUNG: Ätzend!) droht. Als nächstes wird der Sicherungssplint zusammen mit der Belagbefestigungsschraube gelöst. Nun können die Beläge zusammen mit der Belagdistanzfeder entnommen werden. Da die neuen Beläge dicker sein werden, als die abgenutzten, passen sie nicht mehr in den Bremssattel, ohne dass die Kolben zurückgedrückt werden. Dies sollte man am besten mit einem flachen, stumpfen Gegenstand vornehmen.

Wie setze ich wieder alles richtig zusammen?

Ist die minimale Belagdicke von einem Millimeter erreicht, so werden die Beläge ausgetauscht und zusammen mit der Feder wieder genauso in die Bremse eingesetzt. Sollte doch noch ausreichend Belag vorhanden sein, können die Beläge mit einem speziellen Bremsenreiniger gereinigt und ebenfalls wieder eingesetzt werden. Da es sich bei allen Bremsteilen (genauso wie bei allen Teilen im Lenkerbereich) um sicherheitsrelevante Teile handelt, empfielt sich vor allem hier das Benutzen eines Drehmomentschlüssels. Angaben zu dem nötigen Drehmoment finden Sie auf den Anbauteilen oder beim Hersteller. Nur so kann die optimale Festigkeit der Schrauben gewährleistet werden. Sind die Schrauben zu leicht angezogen, lösen sie sich natürlich zu schnell, werden sie zu fest angezogen, so ist ein Materialversagen vorhersehbar. Bei letzterem muss man besonders bei dem Werkstoff Carbon, sowie bei diversen Leichtbauteilen vorsichtig sein.

Wichtige Einstellungen vor der ersten Ausfahrt:

Wenn wieder alles montiert und mit dem richtigen Drehmoment angezogen ist, kann nun das Laufrad eingesetzt werden. Dabei muss man darauf achten, die Bremsscheibe gerade in den Bremssattel einzufädeln, um eventuellen Schäden vorzubeugen. Ist nun auch das Rad wieder richtig eingesetzt, wird der Bremshebel mehrmals betätigt, bis der gewohnte Druckpunkt wieder auftritt. Läuft das Laufrad nun schleiffrei, ist alles perfekt eingestellt. Sollte dies nicht der Fall sein, obwohl das Laufrad mittig eingesetzt und richtig befestigt ist, müssen die Befestigungsschrauben des Bremssattels gelockert werden. Ziehen Sie nun die Bremse fest an, schließen sie die Schrauben und lösen Sie den Bremshebel. Nun ist der Bremssattel grob eingestellt. Ist das Schleifen immernoch zu stark, kann der Bremssattel minimal mit den Fingern nachjustiert werden.

Erste Ausfahrt:

Bei der ersten Ausfahrt müssen die Bremsbeläge erst noch eingebremst werden. Erwarten Sie also zu Beginn nicht gleich die volle Bremsleistung. Ich empfehle dazu auf einem verkehrsfreiem Platz drei Mal stark von 30 km/h auf 0 km/h herunter zu bremsen, um den Vorgang des Einbremsstadiums zu beschleunigen. Seien Sie dabei jedoch besonders vorsichtig. Wenn Sie sich dieses Mannöver nicht zutrauen, dann fahren Sie lieber vorsichtig (ca.100 km) bis sich die Beläge von selbst einbremsen oder nehmen Sie an einem Kurs von Bikesport-Efisio teil, denn Ihre Gesundheit geht ja bekanntlich vor. Sollte ein Sie quälendes Quietschen der Beläge auch nach längerem Einfahren nicht verschwinden, so können Sie die Beläge nochmals entnehmen und mit einem groben Schleifpapier leicht anrauhen, sowie die Kanten ein wenig abrunden. Seien Sie dabei besonders vorsichtig um die Beläge nicht zu beschädigen, indem Sie zu viel abtragen. Schon ein zehntel Millimeter kann bedeutende Veränderungen bringen. Im Zweifelsfall bitte ich Sie einen Fachhändler aufzusuchen.

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